Strichcodierung

Barcodes gehören in die Gruppe der optischen Codierungen. Diese Einteilung kann so getroffen werden, weil das Übertragungsmedium für die Informationen Licht ist. Man kann Barcodes auch als eine Art gedruckter Maschinensprache ansehen, da sich ihre Bedeutung direkt aus den gedruckten Folgen schwarzer Striche und weißer Lücken binär ergibt.

Herstellen von Barcodes

Zunächst müssen die Barcodes auf das Trägermaterial gedruckt werden. Die verschiedenen Technologien, die heute zur Erzeugung von Barcodes werden wir im späteren Verlauf noch deutlicher erklären. Der wohl wichtigste Aspekt dabei ist, das Medium das eingestrahlte Licht ausreichend reflektiert, wobei berücksicht werden muss, dass der abtastende Lichtstrahl im roten bzw. infraroten Spektralbereich angesiedelt ist. Weitere wichtige Größen sind die Transparenz oder Durchlaßfähigkeit des Materials sowie seine Festigkeit gegen mechanische Beanspruchungen. Für den normalen Anwender reicht es aber im allgemeinen zu wissen, dass die Barcodes meistens direkt bei der Herstellung auf die Verpackungen aufgebracht werden.

Decodieren

Als nächstes müssen die aufbereiteten Informationen decodiert werden. Heute gibt es dazu Decodierbausteine, die in der Lage sind, verschiedene der gängisten Barcodes automatisch zu identifizieren und zu decodieren. Die dazu erforderlichen Algorithmen sind in ihnen entweder fest verdrahtet, oder, falls es sich um Mikrocomputer handelt, im internen Programmspeicher als Programm abgelegt. Häufig werden die decodierten Informationen bereits in ASCII-Format an einer Schnittstellte zur Weiterverarbetitung bereitgestellt.

Auswerten

Die Auswertung der decodierten Barcodes wird nun von einer speziellen Software durchgeführt. Wirklich sinnvoll wird der Einsatz der Barcodetechnologie erst, wenn große Informationsmengen zu verarbeiten sind. Daraus ergibt sich direkt, dass die Hauptanwendungen im Regelfall an Datenbankprogramme gekoppelt sind. Spezifische, auf den Kunden zugeschnittene Lösungen sind dabei die Domäne von Ingenierbüros wie FuWa Informationssysteme.

Die vier Schritte bei der Verwendung von Barcodes sind: Druck, Erfassung, Aufbereitung und Auswertung.

Spezifikation von Barcodes


Ein Barcodezeichensatz wird durch folgende Parameter eindeutig gekennzeichnet:

1. Verhältnis von breitem zu schmalem Element.

2. Modulbreite X.

3. Die Folge von Strichen und Lücken, die durch den Barcode vorgegeben sind.

4. Zeichenvorrat, die Menge der darstellbaren Zeichen. Jeder Barcode ist in der lage, Ziffern darzustellen, einige lassen allerdings auch die Darstellung von Buchstaben und Sonder- sowie Steuerzeichen zu.

5. Anzahl der nutzbaren Zeichen. Barcodes wie EAN und UPC schreiben eine feste Stellenzahl vor, andere können nur eine geradzahlige Anzahl von Zeichen darstellen (Code 2/5 Interleaved).

6. Anordnung der Start- und Stopsymbole.

7. Toleranzen. Sie variieren in Abhänigkeit vom verwendeten Strichcode zwischen wenigen hunderstel und einigen zehntel Millimetern.

8. Fähigkeit des Codes, Fehler zu erkennen.

 

Verschiedene Barcodes

Es heißt, dass im Laufe der Jahre ca. mehr als 200 verschiedene Barcodes entwickelt wurden. In den meisten Fällen handelte es sich hierbei um Spezialentwicklungen für ganz bestimmte Anwendungen und nur wenige Anwender. Als Standards haben sich deshalb sehr viel weniger Strichcodes druchgesetzt, von denen wir die wichtigsten und nachfolgend aufgezählt sind.

Code 2/5 Interleaved

Der Code 2/5 Interleaved ist ebenfalls ein Zweitbreitencode mit einem Zeichenvorrat von 10 Ziffern. die Stellenzahl kann beliebig lang sein, muss aber geradzahlig sein. Die Verwendung von Prüffziffern ist nicht vorgeschrieben. Es werden ein Start- und ein Stopzeichen verwendet.

Code Codabar

Ein Zeichen besteht aus sieben Elementen, von denen vier Elemente Striche und drei Elemente Lücken sind. Es gibt verschiedene Ausführungen dieses Barcodes, die sich durch die Breite der Elemente untescheiden. Der Zeichenvorrat umfasst 10 Ziffern und sechs Sonderzeichen. Eine Prüfziffer ist nicht vorgeschrieben. Die Länge des Barcodes ist variabel. Sein Hauptanwendungsgebiet dürfte wohl im Bereich der amerikanischen Blutbank zur Kennzeichnung der Blutkonserven sein.

Code 2/5 Industrial

Dieser Barcode ist ein Zeibreitencode, mit dem die Ziffern 0 bis 9 dargestellt werden können. Die Anzahl der Zeichen ist variabel, die Verwendung von Prüfziffern ist nicht vorgeschrieben. Es werden jeweils ein Start- und ein Stopzeichen verwendet.

Code 39

Der Code 39 ist ein Zweibreitencode mit folgendem Zeichenvorrat: 10 Ziffern, 26 Buchstaben., 7 Sonderzeichen und 1 Leerzeichen ( Space). Das Start und das Stopzeichen entsprechen dem ASCII-Zeichen 42 (2AH), dem '*'. Auch hier sind Prüfziffern nicht vorgeschrieben. Die Länge des Barcodes ist varibabel. Ein Zeichen setzt sich aus neun Elementen zusammen, von denen drei beit und sechs schmal sind.

Code 128

Es werden vier verschiedenen Elementbreiten verwendet. Mit dem Code 128 sind 128 ASCII-Zeichen sowie vier Steuer und vier Sonderzeichen darstellbar. Die Verwendung einer Prüfziffer ist vorgeschrieben. Ein Zeichen des Codes 128 setzt sich aus 11 Modulen, nämlich drei Strichen und drei Lücken, zusammen. Ausnahme ist das Stopzeichen, das sich aus 13 Modulen zusammensetzt. Die Codelänge ist variabel.

EAN 13

Es stehen drei verschiedene Zeichensätze zur Verfügung mit einem Zeichenvorrat von je zehn Ziffern. Die Zeichen setzen sich aus vier unterschiedlichen breiten Elementen zusammen. Prüfziffern sind vorgeschrieben, die Barcodelänge ist auf dreizehn stellen begrenzt. Es werden ein Start, ein Stop und ein Trennzeichen verwendet. Als Start und Stopzeichen dienen heir sogenannte Randzeichen.

EAN 8

Hier gibt es zwei Zeichensätze A und C mit jeweils 10 Ziffern. Die Länge ist auf acht Stellen festgelegt. Dieser Barcode ist besonders für Artikel gedacht, die wenig Platz zum Aufdruck von Barcodes bereitstellen. Ein Zeichen setzt sich - wie auch ein EAN 13 - aus sieben Elementen zusammen. Die Verwendung von Prüfziffern ist vorgeschrieben. Auch hier werden ein Start, ein Stop und ein Trennzeichen verwendet.

Code 93

Mit dem Code 93 können 4 Steuerzeichen, 10 Ziffern, 26 Buchstaben, 6 Sonderzeichen und ein Leerzeichen dargestellt werden. Seine Länge ist variabel, die Verwendung von Prüfziffern ist vorgeschrieben. Es werden vier verschiedene Elementbreiten verwendet. Jedes Zeichen besteht aus neun Modulen, mit dene sechs Elemente gebildet werden. Drei dieser Elemente sind Striche.

Code 39 extended (erweitert)

Im Gegensatz zum normalen Code 39 können mit dem erweiterten Code 39 insgesamt 128 Zeichen aus dem ASCII-Zeichensatz dargestellt werden. Die Umschaltung in den erweiterten Zeichenvorrat und zurück in den Vorrat des normalen Code 39 erfolgt mit Steuerzeichen.

UPC Version A

Vom Aufbau her ist dieser Barcode mit dem EAN 13 vergleichbar. Der Unterschied liegt darin, dass hier ur 12 Stellen statt 13 Stellen beim EAN verwendet werden. Dadurch sind diese beiden Codes auch nicht kompatibel. Der Zeichenvorrat umfasst zehn Ziffern aus zwei Zeichensätzen A und C. Es werden ein Start, ein Stop und ein Trennzeichen verwendet.

UPC Version E

Auch beim Barcode UPC Version E ist die Länge festgelegt, nämlich auf acht Stellen. Hier werden die zwei Zeichensätze A und b verwendet. Mit ihnen lassen sich jeweils zehn Ziffern darstellen. Die Verwendung von Prüfziffern ist vorgeschrieben. Bei diesem Barcode wird kein Trennzeichen verwendet.

 

Anwendung von der Supermarktkasse bis zur Fertigungsstraße

Die Barcodetechnologie hat in den vergangenen Jahren viele Anwendungsmöglichkeiten gefunden. Man kann sogar pauschal feststellen, dass Barcodes überall dort eingesetzt werden können, wo es darauf ankommt, große Datenmengen aus verschiedenen Entfernungen und unerschiedlichen Winkeln automatisch zu erfassen und zu verarbeiten.

Viele der genannten Strichcodes wurden für ganz bestimmte Anwendungen entwickelt. Es ist aber trotzdem möglich, sie auch für andere Zwecke als die ursprünglich gedachten zu nutzen. Wie die Barcodes interpretiert werden, bleibt ja schließlich dem Anwender überlassen. Nachfolgend werden einige Anwendungsbeispiele aus der täglichen Praxis genannt, die der Anwender auch für seine speziellen Anforderungen erweitern kann.

Barcode im Supermarkt

Besonders in Supermärkten und in Großhandlungen werden heute automatische Kassensysteme eingesetzt. Scanner, die im Kassentisch integriert sind, oder auch Handlespistolen erfassen den auf den Verpackungen aufgdruckten Barcode. Damit werden gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen:

Fehler bei der Eingabe von Artikelnummern oder Preisen sind fast vollständig ausgeschlossen. Sie sind eigentlich nur noch möglich, wenn der Barcode durch äußere Einlüsse zerstört wurde und nicht mehr automatisch erfasst werden kann. In diesem Fall muss der Preis wie früher von der Hand eingegeben werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Erfassung der Preise und Waren wesentlich schneller erfolgen kann als bei der Eingabe von Hand. Bei konsequentem Einsatz der Barcodetechnologie kann auch der Arbeitsaufwand bei Inventuren beträchtlich gesenkt werden. Die vorhandenen Waren werden mit mobilen Lesegeräten erfasst und ihre Daten gespeichert. Später können die Daten mit Hilfe PC's über serielle Schnittstellen oder digitale aus dem Lesegerät ausgelesen und zur Datenbank übertragen werden. Die Weiterverarbeitung der ermittelten Daten kann auf die inviduellen Wünsche in dem betreffenden Geschäft angepasst werden. Immer häufiger wrden auch Bücher und Zeitschriften mit Barcodes versehen. Für die sogenannte ISBN-Nummer wurden übrigens die Präfixe 978 und 979 reserviert. Oftmals findet man neben den "normalen" Barcodes noch einen Zusatzscode, den Barcode ADDON 5. In diesem fünfstelligen Barcode kann beispielsweise der Preisüfr das Buch eingetragen werden.

Lagerhaltung und Logistik

Besonders in Speditionen, die große Warenmengen von verschiedenen Herstellern lagern, ist es wichtig, schnell und richtig auf die Bestellungen ihrer Kunden, Supermärkte, Einzelhandlungen usw. zu reagieren. Druch Kennzeichnung der Verpackungen mit Barcodes und Zuhilfenahme von mobilen Lesegeräten können bereits beim Zusammenstellen der Waren durch Gabelstpablerfahrer Fehler nahezu vollständig ausgeschlossen werden. Die Barcodes können natürlich auch an den Regalen angebracht werden, eine Methode, die besonders häufig in Hochregallagern vorzufinden ist. Dadurch ist bereits eine Vorauswahl der Waren möglich. Durch Auslesen der mobilen Lesegeräte über serielle Schnittstellen in angeschlossene Computer wird das Erstellen von Lieferscheinen und Rechnungen automatisiert.

Materialverfolgung

In teil- und vollautomatisierten Fertigungsprozessen werden die benötigten Bauelement vorsortiert. Wenn man diese mit Barcodes kennzeichnet, so können sie automatisch identifiziert und über Fließbänder den jeweils richtigen Fertigungsstufen zugeleitet werden. Lästiges Suchen nach den Bauelementen entfällt, die Fehlerquoten sinken, Die Automatisierung ist in einigen Bereichen inzwischen so weit fortgeschritten, dass von der Anforderung der einzelnen Bauelemente bis zum Verpacken der fertigen Produkte manuelle Eingriffe durch Menschen nur noch zu Zwecken der kontrolle und Qualitätssicherung erforderlich werden.

Medizintechnische Anwendung

Im grßen Bereich der Medizin hat sich der Barcoder CODABAR durchgesetzt. Er wurde zunächst vond er amerikanischen Blutbank eingesetzt, um die vielen verschiedenen Blutkonserven eindeutig identifizieren zu können. Inzwischen ist die Entwicklung soweit fortgeschritten, dass auch die Pharmaindustrie ihre Produkte mit diesem Barcode kennzeichnet. Obwohl Apotheker wahre Genies in der Entzifferung von Handschriften sind, bieten sich in der Zukunft unter konsequentem Einsatz der Barcodetechnologie gute Möglichkeiten für die Softwareentwickler. Immer mehr Ärzte setzen in ihren Praxen Computer zur Vereinfachung der Routinearbeiten wie zum Beispeil zum Drucken von Rezepten ein. Wenn diese Rezepte nun mit einem Barcode versehen würden, so wären Fehler auch in der Interpretation von Rezepten völlig ausgeschlossen.

Personenidentifikation

In vielen Sportanlagen doer Fitnesszentren werden inzwischen statt herkömmlicher Eintrittskarten mit Barcodes versehene persönliche Karten direkt auf den Namen des Gastes ausgestellt. Neben der einfacheren Verwaltung der belegten Plätze hat diese Methode den Vorteil, dass diesen Eintrittskarten eine bestimmte Nutzungsdauer zugewiesen werden kann und sie nach Ablauf dieser Zeit auf einen anderen Gast umgeschrieben werden können. Auch der Zutritt zu Forschungseinrichtungen kann durch persönliche Codekarten geregelt werden. Ungültige Karten wrden zurückgewiesen, der Zutritt zu einem bestimmten Bereich, für den der Karteninhaber nciht autorisiert ist, wird ausgeschlossen. Eine weitere mögliche Anwendung liegt beispielsweise bei der Erfassung der Arbeitszeit in Firmen. Betriebe, die gleitende Arbeitszeit eingeführt haben, verringern gewaltig den bürokratischen Mehraufwand. Gegenüber Magnetkarten haben Barcodes hier gleich mehrere Vorteile. Sie sind zum Beispiel unempfindlich gegenüber magnetische Feldern. Außerdem kann für jeden neuen Mitarbeiter auf einfache Art und Weise und in sehr kurzer Zeit eine neue Ausweiskarte erstellt werden.

Biliotheken und Videotheken

Jedes Buch oder jede Videokasette kann einfach mit einem Barcodeaufkleber versehen werden. Wenn nun noch jeder Benutzer der Bibliothek oder Videothek seinen eigenen Benutzerausweis erhält, so ist ein ständiger Überblick über die Außenstände, den Ausleiher und den Zeitpunkt der Rückgabe möglich. Bei der Reservierung von Büchern in Bibliotheken kann dem Besteller ohne großen Aufwand in kurzer Zeit der nächste Leihtermin genannt werden. Gleichzeitig ist es möglich, ein vorbestelltes Buch für andere Interessenten zu sperren und nur für den Besteller zu reservieren. Die Bibliotheken der Stadt Düsseldorf zum Beispiel haben die Vorteile der Barcodetechnologie schon vor etlichen Jahren erkannt und diese konsequent umgesetzt.

Materialausgabe in Firmen

Besonders in Größeren Firmen ist es üblich, Werkzeuge und Arbeitsmaterialien zentral zu verwalten und auszugeben. Nur so ist es möglich, ständig den Überblick über diese Gegenstände zu behalten. Eine sinnvolle Möglichkeite, den bürokratischen Aufwand der Verwaltung zu verkleinern, ist die Kennzeichnung der Materialien und Werkzeuge mit Barcodes, Jede Abteilung, die zur Ausleihe berechtigt ist, erhält eine bestimmte Nummer zugewiesen, und innerhalb dieser Abteilung erhält jeder Mitarbeiter ebenfalls seine eigene Nummer. So ist jederzeit ersichtlich, wer ein bestimmtes Werkzeug zur Zeit ausgeliehen hat und wo es sich befindet. Die Liste möglicher Anwendungen der Barcodetechnik lässt sich fast beliebig fortsetzen. Aber die oben genannten Beispiele sollte ausreichen, sich einen allgemeinen Überblick über Einsatzmöglichkeiten dieser modernen und einfachen Technologie zu verschaffen. Und natürlich ist es auch möglich, sich für ganz individuelle Lösungen auch etablierte Barcodes "auszuleihen". Wie sie letzlich interpretiert werden, ist dem Anwender überlassen. Theoretisch könnte man für den Eigenbedarf auch neue Barcodes erfinden; mit dem Nachteil alledings, dass kien handelsüblicher Decoder sie verstehen würde.

 

Herstellung von Strichcodes

Druckverfahren

Die folgenden Erläuterungen sollen einen Überblick über die gebräuchlichsten Druckverfahren sowie einen Einblick in die verschiedenen Drucktechniken geben. Bei der Auswahl eines geeigneten Druckverfahrens gibt es eine ganze Reihe von Kriterien. Hierzu gehören unter anderem: Druckmenge, Druckgeschwindigkeit bzw. Druchsatz, Druckqualität, zu bedruckendes Material, Kosten.

Mann kann, bezogen auf die Herstellung von Barcodes, eine grobe Einteilung der Druckverfahren hinsichtlich der Höhe der Druckauflage machen.

Druckverfahren für hohe Auflagen

Zu diesen Druckverfahren gehören unter anderem:

Offsetdruck, Siebdruck, Tiefdruck, Lithographie, Flexographie, Photodruck.

Auf diese Druckverfahren soll hier nicht näher eingegangen werden. Der Schwerpunkt in diesem Kapitel sollen die computerunterstützten Drucktechniken und nicht die oben genannten Massendruckverfahren sein, die im industriellen Bereich angesiedelt sind. Wer hierzu mehr Informationen sucht, sollte auf einschlägige Literatur zurückgreifen. Die Vorteile dieser industriellen Druckverfahren liegen in der sehr guten Druckqualität ( High-Density-Druck, farbige Vorlagen, verschiedenste Etikettenmaterialien). Nachteile sind die schlechte Flexibilität und die hohen Kosten bei kleineren Stückzahlen.

Druckverfahren für kleine Auflagen

Zu diesen Druckverfahren gehören unter anderem:

Nadel-Matrix-Druck, Trommel-Druck, Typenrad-Druck, Tintenstrahl-Druck, Thermo-Druck, Thermotransfer-Druck, Laserdruck.

Eine Unterteilung der Druckverfahren kann nach der Erzeugung der Zeichen erfolgen. Hierbei werden Impact- und Non-Impact-Druckverfahren unterschieden.

Impact-Druck

Impact-Drucksysteme erzeugen, wie schon erwähnt, das Druckmaterial druch mechanischen Anschlag. Bei dieser Drucktechnologie wurden verschiedene Verfahren entwickelt. Die bekanntesten sind wohl die Typendrucker und die Matrixdrucker. Typendrucker erzeugen Zeichen mit einem einzigen Anschlag. Matrixdrucker setzen ein Zeichen innerhalb einer bestimmten ( Nadel- ) Punkt-Matrix zusammen, wobei jede einzelne Nadel separat angeschlagen wird.

Non-Impact Druck

Non-Impact Drucksysteme übertragen die Druckfarbe ohne mechanischen Anschlag. In die Gruppe der Non-Impact Drucker gehören Technolgoien wie Tintenstrahl, Thermodruck, Elektrooptik, Elektromagnetographie und andere. Alle diese Drucktechnologien lassen sich nochmals in Unterkategorien unterteilen:

Tintenstrahl mit Drop on Demand, Bubble Jet oder auch Festkörpertinte, Thermodruck mit Thermodirektdruck, Thermotransferdruck oder Elektroerosion, Elektrooptik je nach verwendeter Belichtungsart in Laser, LED ( Leuchtdiodenzeilen ) und LCS ( Lichtschaltzeilen ).

 

Funktionsweise der wichtigsten Druchtechnologien

Nadel-Matrixdruck

Dieses Druckverfahren zählt zu den am weitesten verbreiteten Techniken. Nadeldrucker erzeugen ein Zeichen, indem sie dieses innerhalb einer vorgeschriebenen Punktmatrix zusammensetzen. Der Druckkopf feuert die einzelnen Nadeln gegen einen Farbträger ( Farbband, wodurch das Zeichen auf de Druckträger ( Papier ) gelangt.

Thermodruck

Thermodrucker arbeiten ebenso wie die Nadel-Matrix Drucker nach dem Punktmatrixverfahren. Die Erzeugung eines Zeichens erfolgt hierbei durch die Einwirkung von Wärme. Der Aufbau de Druckköpfe ist ähnlich wie der bei Nadel-Matrix Druckern, jedoch sind die beweglichen Nadeln druch Mikroheizpunkte oder Punktelektroden ersetzt.

Grundsätzlich wird der Thermodruck in zwei Kategorien unterteilt:
Direkter Thermodruck, Thermotransferdruck

Das Funktionsprinzig des direkten Thermodrucks berhut auf einer selektiven Einfärbung des Aufzeichnungsträgers druch eine chemische Reaktion an der Oberfläche dieses Trägers. Um diese Reaktion hervorzurufen zu können, ist ein spezielles thermosensitives Papier erfolderlich. Die Verwendung diese Spezialpapiers und die damit verbundenen Folgen (hohe Betriebskosten, geringe Lichtechtheit des Drucks ) führten zur Entwicklung des Thermotransferverfahren. Bei diesem Verfahren erfolgt der Druck von Barcodes recht gut geeignet, da sie eine hohe Maßhaltigkeit , eine gute Kantenschärfe und eine starke Einfärbung ermöglichen.

Tintenstrahldruck

Grundprinzip des Tintenstrahldrucks ist das Übertragen von Tintentröpfchen druch extrem kleine Düsen auf den Druckträger. Die Erzeugung von Zeichen erfolgt hier ebenfalls entsprechend einer Punktmatrix. Das Druckbild bei Tintenstrahldruckern ist das kompakteste aller Matrix Druckverfahren. Dies wird dadurch erreicht, dass die einzelnen Tintentropfen auf dem papier ineinander verfließen. Tintenstrahldrucker lassen sich in zwei Kategorien unterteilen: Verarbeitung von Flüssigtinte und Verwendung von Festkörpertinte. Bei Flüssigtintendruckern werden drei Technolgien unterschieden: Continuous Jet ( Kontinuierlicher Strahl oder Hochdruckverfahren ), Drop on Demand (Einzeltrofen auf Abruf) und das Bubble Jet Verfahren ( Tropfenerzeugung druch Heizelemente).

Laserdruck

Laserdrucker gehören in die Kategorie der elektrofotgrafischen Seitendrucker. Die Technologie, die hierbei Anwendung findet, basiert auf der der Normalkopierer, wobei die Unterschiede in der Bildaufbereitung und in der Belichtungseinheit liegen. So wird beim klassischen Kopiererdie optische Information (Originalvorlage) analog in Form eines latenten elektrostatischen Ladungsbildes auf die Fotoleitertrommel übertragen. Beim Laserdrucker hingengen wird eine elektronische Information unter Verwendung verschiedener Belichtungstechniken in einem Raster aus Lichtpunkten digital auf die Fotoleitertrommel übertragen. Laserdrucker arbeiten seitenweise, so dass die zu druckende Seite zunächst aufbereitet und zwischengespeichert werden muss, bevor sie ausgedruckt wird. Der gesamte Druckvorgang lässt sich in mehrere Schritte unterteilen. Zunächst wird die Fotoleitertrommel vom Ladecorotron positiv geladen und durch diese elektrostatische Aufladung lichtempfindlich gemacht. Im nächsten Schritt wird die Trommel entsprechend der zu druckenden Informationen partiell belichtet. Diese Belichtung erfolgt durch den Laserstrahl, der über ein Optiksystem und einen Drehspiegel (Polygonalspiegel ) auf die Trommel gelenkt wird. Da an den belichteten Stellen die positive Spannung abließt, entsteht ein elekrostatisches Bild der zu druckende Seite auf der Trommel. Als nächster Schritt folgt der Entwicklungsvorgang (Einfärben der belichteten Fotoleitertrommel). Hierbei macht man sich zunutze, dass poitive und negative Ladungen einander anziehen. Da die Trommel an den belichteten Stellen negativ geladen ist, der Toner durch Reibung jedoch entgegensetztes Potential hat, wird der Toner auf die Trommel aufgebracht. Auf dem Fotopapier durch die oben schon erwähnte Übertragungscorona stärkere Ladung aufweist als die Fotoleitertrommel, springen die Tonerpartikel auf das Papier über und werden dort elektrostatisch festgehalten. Das Papier wird während dieses Vorgangs sehr dicht an der Fotoleitertrommel vorbeigeführt. Beim nächsten Vorgang, dem Fixieren des Toners, wird das elektrostatische Bild durch Wärme und / oder Druck in das Papier eingeschmolzen. Nun ist der Ausdruck abriebfest auf dem Papier und wird in das Ausgabefach weitertransportiert. Laserdrucker eignen sich sich sehr gut zum Drucken von Barcodes.